Mitgliederwerbung der Feuerwehr nur zum Teil erfolgreich
Wer am Abend des 24. Februar 2017 in die Gesichter der Verantwortlichen der Feuerwehr Dobitschen blickte, sah viele Fragezeichen. Im Vorfeld wurde auf vielfältigstem Wege auf die Veranstaltung hingewiesen: Internet, Aushänge, Amtsblattartikel, Zeitungsberichte und rund 50 persönliche Einladungen sollten die Einwohner aufrütteln, sich die Argumente der Feuerwehr wenigstens einmal anzuhören.
Der Einladung folgten am Ende gerade einmal drei Bürgerinnen und Bürger, die sich allerdings vorbereitet und interessiert zeigten. Bei den anwesenden Teilnehmern bedankten sich die Verantwortlichen ausdrücklich!
"Vielleicht war der Termin etwas unglücklich", da zeitgleich die Generalprobe des Faschingsclubs stattfand, fragte sich Ortsbrandmeisster Björn Steinicke selbstkritisch. Weiter fuhr er allerdings fort: "Von den 50 persönlichen Einladungen, traf diese Terminüberschneidung aber nur auf eine Hand voll Personen zu."
Mit einer einleitenden Präsentation machte man auf die Situation aufmerksam, die aufgrund der geografischen Lage der Gemeinde in den ersten Minuten eines Einsatzes ein alleiniges Handeln der Dorffeuerwehren der Umgebung erforderlich macht. Diese könnten entscheidende Minuten sein, wie man in der Vergangenheit oft genug feststellen musste. Anhand von Bildern gab man einen Überblick über das Einsatzgeschehen der vergangenen Jahre und zeigte damit, dass auch das Einsatzgeschehen kleinerer Wehren inzwischen sehr vielfältig geworden ist.
Es wurde offen auf alle Aspekte einer Feuerwehrmitgliedschaft hingewiesen, auch auf den damit verbundenen Zeitaufwand. Natürlich stellte man aber auch die Vorteile in den Vordergrund um so einen umfassenden Einblick zu gewähren.
"Dass der Aufruf bei den Bürgern wahr genommen wurde, wurde auch dadurch deutlich, dass vereinzelt im Nachgang von Bürgern ein persönliches Gespräch gewünscht wurde. Warum allerdings bei der Veranstaltung die Resonanz so gering war, bleibt mir schleierhaft" so Ortsbrandmeister Björn Steinicke, der dann weiter fort fuhr: "Eines haben wir auf jeden Fall erreicht: Es kann keiner mehr sagen, er habe von nichts gewusst, sollten wir in Zukunft einmal nicht helfen können, weil kein Personal verfügbar ist!"
In der vergangenheit konnte die Feuerwehr Dobitschen die Einsatzbereitschaft für die Bürger Rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche gewährleisten. Wie dies in der mittel- und langfristigen Zukunft aussehen wird, bleibt offen.