Bürgermeister-Wahl in Dobitschen wohl im Juni
Nach dem Rücktritt von Dobitschens Bürgermeister Olaf Heinke amtiert sein Stellvertreter Bernd Franke. Geht es nach dem Willen der Verwaltungsgemeinschaft, soll erst im Juni neu gewählt werden.
Dobitschen/Mehna. Seit 1. Dezember leitet Bernd Franke die Geschicke der Gemeinde Dobitschen. Zum 30. November war Bürgermeister Olaf Heinke (parteilos) zurückgetreten. In einer Gemeinderatssitzung Anfang November war er vom Gemeinderat förmlich aus dem Amt gejagt worden. Nun müsste innerhalb von drei Monaten ein neues Gemeindeoberhaupt gewählt werden. Geht es nach der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Altenburger Land mit Sitz in Mehna, sollte dieser Termin bis Juni hinausgezögert werden. Aus Gründen der Effektivität, wie es hieß. Denn im Juni sind die Einwohner gleich mehrerer Gemeinden im VG-Gebiet an die Wahlurnen gerufen, um ihre Gemeindeoberhäupter neu zu bestimmen. So in Göhren, Göllnitz, Mehna und Starkenberg. Ein kleines Superwahljahr für unsere Verwaltungsgemeinschaft, umreißt Hauptamtsleiter Holger Peters, zugleich Wahlleiter in der VG, die anstehende Aufgabe. Würde man sich auf einen gemeinsamen Termin einigen, könne Zeit und Arbeitsaufwand eingespart werden, so der Hauptamtsleiter. Altkirchen und Drogen wählten ihre Bürgermeister bereits im vergangenen Jahr, weil in Altkirchen eine Legislaturperiode auslief und in Drogen Christine Helbig von ihrem Amt als Bürgermeisterin zurückgetreten war. Seit 2015 besetzen in Altkirchen Andy Franke und in Drogen Carmen Meister die Bürgermeisterposten. Jetzt ist nur noch die Stelle in Dobitschen noch offen. Allerdings arbeiten wir daran, dass wir den Wahltermin dort mit dem Wahltermin für alle anderen Bürgermeisterwahlen bei uns zusammenlegen können, so Peters. Bernd Franke habe bereits signalisiert, für diesen Zeitraum weiterhin zu amtieren. Jetzt fehlt nur noch grünes Licht aus dem Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde, dass man dieses Verfahren so wählen könne. Mit Blick auf den Verwaltungsaufwand, den so eine Bürgermeisterwahl mit sich bringt, wäre der einheitliche Wahltermin auch für Dobitschen zu begrüßen, sagt Peters. Zumal die Gemeinde damit auch bares Geld sparen würde. Denn so ein Extra-Wahlgang würde mit 1000 Euro zu Buche schlagen. Und Geld hat Dobitschen ohnehin nicht genug. Im vergangenen Jahr bekam die Kommune ihren Haushalt nicht rund und musste ohne Etat arbeiten. Seit dem Rücktritt von Olaf Heinke arbeitet der verbliebene Gemeinderat an einem tragfähigen Konzept, um Dobitschen finanziell wieder auf solide Füße zu stellen. Anfang November hatte der Dobitschener Gemeinderat Olaf Heinke massiv zum Rücktritt gedrängt. In einer gemeinsamen Erklärung hatten alle Gemeinderatsmitglieder, die in Dobitschen die Feuerwehr und der Sportverein stellen, ihrem Ärger Luft gemacht. Von nicht eingehaltenen Absprachen zwischen Bürgermeister und Gemeinderat war da die Rede. Vom eigenmächtigen Handeln und Entscheiden des Gemeindeoberhauptes ebenfalls. Kritik gab es für den oftmals dürftigen und nicht selten gar nicht vorhandenen Informationsfluss zwischen Bürgermeister und Gemeindevertreter. Nun sei das Vertrauensverhältnis zu Olaf Heinke zerstört, so der Hauptgrund für das Handeln der Abgeordneten. Heinke hatte sich daraufhin für sein Verhalten entschuldigt und seinen Rücktritt eingereicht. Allerdings sorgte er bis zum 30. November noch einmal für reichlich Verwirrung und auch Unmut in den Reihen des Gemeinderates in Dobitschen. In einem offenen Brief warb er nämlich Mitte November für die Fusion mit der Gemeinde Starkenberg. Wörtlich schrieb Heinke: Da ich in der Gemeinderatssitzung am 2. November zum Thema Gebietsreform keine Aussagen mehr machen konnte, teile ich Ihnen auf diesem Wege mit, in der Vorbereitung dieser Sitzung mit dem Bürgermeister der Nachbargemeinde Starkenberg am 29. Oktober über die Konditionen eines möglichen zeitnahen Beitrittes der Gemeinde Dobitschen zur Gemeinde Starkenberg gesprochen zu haben. Wovon laut seines damaligen Stellvertreters Bernd Franke der Gemeinderat nichts gewusst habe. Die Sprechzeiten des amtierenden Bürgermeisters: 14.1.: 16.30 bis 17.30 Uhr; 21.1.: 16.30 bis 17.30 Uhr; (Begegnungsstätte)
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