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Am 10. September 2017 stand der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto: "Macht und Pracht". Der Geschichtsverein in Dobitschen beteiligt sich daran bereits seit mehreren Jahren. Neben der Öffnung ihres Kabinettes spielen dabei auch immer Sonderausstellungen zum Motto passend eine Rolle.
In diesem Jahr setzte man das Thema als Kontrastprogramm oder "Gegenveranstaltung" - wie Vereinsvorsitzende Berkholz oft widerholte - um. Denn Vielerorts wurde (wieder) Prächtiges gezeigt und zugänglich gemacht - ganz anders in Dobitschen. Die Organisatoren versuchten anhand der "Bachhoffschen Schlösser" zu demonstrieren, dass Macht auch Pracht zerstören kann und der zusehends voranschreitende Verfall des Wasserschlosses in Dobitschen dafür ein trauriger Beleg ist. Mit Schautafeln, Modellen oder vielen zusammengetragenen Bild- und Textdokumenten wurde anhand des inzwischen bereits abgerissenen Schlosses in Romschütz, des verfallenden Wasserschlosses in Dobitschen und des sanierten Objektes in Hartmannsdorf (bei Eisenberg) der unterschiedlichste Werdegang des Bachhoffschen Nachlasses dokumentiert.
Auch 2017 zeigten sich viele Besucher enttäuscht, dass ein Zutritt zum Wasserschloss nicht möglich war. Nachdem im Vorfeld bereits in der lokalen Presse über den "Problemfall" berichtet wurde, zeigten sich die zahlreichen Besucher ebenso wie die Veranstalter enttäuscht über die Machtlosigkeit gegenüber den privaten Eigentümern der historisch bedeutenden Immobilie.
Mit der Resonanz war der kleine Verein durchaus zufrieden, war es doch ein ständiges "Kommen und Gehen" im Gasthof und es gab die Möglichkeit der persönlichen Gespräche. Auch einen kleinen Imbiss konnten die Besucher zu sich nehmen.
Weiterhin nutzten die Besucher die Möglichkeit, sich die teilweise sanierte und ebenfalls geöffnete Kirche anzuschauen.
2018 wird der Geschichtsverein erstmal eine Pause bei der Beteiligung am "Tag des offenen Denkmals" einlegen. Dies ist aber keinesfalls einem Desinteresse geschuldet, sondern vielmehr möchte man sich der Planung zum 25. Vereinsgeburtstag und einer damit verbundenen und geplanten Festveranstaltung widmen.
Unterstützungsaufruf des Vereins im Vorfeld des Tages des Offenen Denkmals:
Wir bereiten uns derzeit auf die Teilnahme am „Tag des offenen Denkmals“ am 10. September 2017 vor. Wie wir schon mitgeteilt haben, suchen wir Fotos oder / und Berichte aller Art. Dieses Jahr lautet das Thema bekanntlich „Macht und Pracht“. Dass das Schloss wirklich einmal innen und außen das prächtigste Gebäude im Dorf war, daran kann sich von uns jetzt lebenden Dorfbewohnern wohl keiner erinnern. Aber dass es ordentlich und offen war, ist noch nicht so lange her.
Wer die Macht hat (oder der Eigentümer ist), kann eben Pracht entfalten oder Reste alter Pracht endgültig verfallen lassen. Wir wollen am 10. September 2017 wenigstens in Bildern am Beispiel von Romschütz zeigen, welche Pracht hier endgültig verloren zu sein scheint.
Das restaurierte Schloss und Gut in Hartmannsdorf bei Eisenberg zeigt, dass so ein Barockschloss tatsächlich auch privat zu erhalten und zu nutzen ist.
In unserem Umkreis gibt es natürlich ebenfalls ausdauernde Initiativen geschichtsträchtige Bauwerke zu erhalten. Mitglieder unseres Vereins haben nämlich kürzlich eine „Exkursion“ in drei Nachbardörfer unternommen. Wir waren in den Kirchen in Dobraschütz, Göllnitz und Romschütz. Wir wissen, dass diese Kirchen einmal unter dem Patronat der Freiherren Bachoff von Echt gestanden hatten und deren Bau von dieser Familie gefördert wurde. Jeder kennt diese kleinen Kirchen meist von außen und selten von innen. Wir wussten, dass sie höchst unterschiedlich ausgestattet sind. Wir wussten auch, dass sich die Mitglieder der Kirchgemeinden seit Jahren um die Erhaltung und Reparaturen bemühen und sie auch mit Leben füllen. Es stellte sich aber bei unserem Besuch heraus, dass unser Wissen doch oberflächlich und lückenhaft war. Herr Neuber (Dobraschütz), Frau Meuche (Göllnitz) und Herr Hasenbein (Romschütz) präsentierten stolz und selbstbewusst, was bisher geleistet wurde. Die Gemeinden haben alles Recht, stolz darauf zu sein. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass wir so fachkundige Auskünfte erhielten, von weiteren Vorhaben erfuhren und neugierig in alle Ecken gucken durften.
Es war wirklich eine Exkursion, von der wir klüger wieder heimkamen. Dazu kommt die Bestätigung, dass mit Ausdauer und Mut allerhand zustande kommen kann, auch wenn es meist nur in ganz kleinen Schritten möglich ist. Wir wünschen allen Erfolg dabei.
Bärbel Berkholz (Vereinsvorsitzende)
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