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Tag des offenen Denkmals
Der "Geschichtsverein Wasserschloss Dobitschen e.V." beteiligte sich auch am 11.09.2016 wieder am "Tag des offenen Denkmals" mit einer Sonderausstellung zum Thema "Geschichte des Landgasthofes Dobitschen".
Obwohl oder gerade weil das historisch wichtigste Gebäude Dobitschens - das Wasserschloss - erneut nicht zugänglich war, öffnete der kleine Verein sein Geschichtskabinett. "Gemeinsam Denkmale erhalten" lautete das Thema der "Deutschen Stiftung Denkmalschutz", der Schirmherrin des Denkmaltages. Leider klingt das in den Ohren des Vereins und der Einwohner Dobitschens wie Hohn, wenn man den fortschreitenden Verfall in Verbindung mit dem Desinteresse der Eigentümer über Jahre hinweg verfolgen musste. Es gab auch enttäuschte Besucher, die scheinbar ein Besichtigen des Schlosses ins Auge gefasst hatten, obwohl bereits im Vorfeld auf die Nichtöffnung hingewiesen wurde.
Ob es die brütende Hitze war, oder das erneute Nichtöffnen des Wahrzeichens der Gemeinde, die die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr zurück gehen ließen blieb indes offen. Jedenfalls konnten sich die Besucher über eine liebevoll hergerichtete Sonderausstellung zum "Gasthof Dobitschen" in selbigen anschauen.
Ebenso konnte die 1702 erbaute Kirche besichtigt werden und das liebevoll eingerichtete Historienkabinett des Geschichtsvereins wurde geöffnet. Allein dieses entschädigte die Besucher, kann man doch hier vieles Historisches unserer Heimat entdecken.
Der Dorf- und Förderverein hatte einen kleinen Imbiss für die Besucher vorbereitet. Wer die Chance verpasst hat, kann am Sonntag, den 30.10.2016 während eines musikalischen Fühschoppens die Gelegenheit nutzen, sich das inoffizielle Museum anzuschauen.
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Presseschau zum Tag des offenen Denkmals
Denkmaltag in Dobitschen ohne offenes Schloss
Ein Denkmaltag ohne Denkmal - das gibt es leider nur in Dobitschen. Das Wasserschloss blieb auch in diesem Jahr für Besucher geschlossen. Trotzdem hat sich der Geschichtsverein am Tag des offenen Denkmals beteiligt.
Dobitschen/Lumpzig/Romschütz. Die Enttäuschung ist Bärbel Berkholz vom Geschichtsverein Wasserschloss Dobitschen und Bürgermeister Bernd Franke nicht nur an ihren Mienen abzulesen. Sie finden auch deutliche Worte für die Misere mit dem Wasserschloss Dobitschen. 2001 war Berkholz das letzte Mal im Schloss. 1996 konnte der Verein noch die Turmkugel und die Wetterfahne erneuern. "Ständig kommen Leute nach Dobitschen und fragen, ob sie das Schloss besichtigen können", sagt sie. Aber das untersagt der Besitzer. Deshalb hat der Geschichtsverein zum Tag des offenen Denkmals einen Zettel vor dem Schloss ausgehängt, der Interessierte informiert und sie in den Dorfgasthof leitet. Dort hat der Geschichtsverein sein Kabinett geöffnet und eine Ausstellung zur Geschichte des Orts, des Gasthofs sowie zum Wasserschloss organisiert.
Das denkmalgeschützte Gebäude verfällt mehr und mehr. Außer Notsicherungsmaßnahmen passiert nichts. "Es ist furchtbar, Dobitschen leidet darunter." Dabei bemühe sich der Verein, mit dem Besitzer des Schlosses in Kontakt zu treten und etwas für den Erhalt des denkmalgeschützten Schlosses zu tun. Vergeblich. "Aber die Situation muss geklärt werden", sagt Bürgermeister Bernd Franke. Sonst leide die Bausubstanz zunehmend, bis nichts mehr zu retten sei. Allerdings sei keine Lösung in Sicht. Auch nicht, wenn sich die Gemeinde bemühe, Eigentümer zu werden. Die Sanierung des Wasserschlosses sei kostspielig, eine Lebensaufgabe. Einfach eine Nummer zu groß für den Ort. [...]
- Quelle: www.otz.de, 12.09.2016 (Text: Cordula Fischer)
Bloß weiter am Ball bleiben:
Cordula Fischer über das Durchhalten auf einem steinigen Weg
Das Altenburger Land hat eine lange und reiche Geschichte. Das zeigten lokale Akteure beim Tag des offenen Denkmals.
Auch wenn Besuchermassen bei einigen Bauwerken ausblieben, konnten sich diejenigen, die den Dienst in den Gebäuden übernommen hatten, trotzdem über regen Zuspruch und einen stetigen Besucherstrom freuen. Aber der Tag des offenen Denkmals zeigte auch, dass die Verantwortung für ein unter Denkmalschutz stehendes Bauwerks nicht immer übernommen wird. Wie beim Wasserschloss in Dobitschen, das für den Ort bedeutend ist, aber vom Eigentümer augenscheinlich vernachlässigt wird. Trotz der Bemühungen von Gemeinde und Geschichtsverein ist hier immer noch kein Weg in Sicht, nach der Notsicherung geht in dem einstigen barocken Kleinod nichts voran. Doch davon lassen sich die Dobitschener nicht entmutigen und wollen weiter um den Erhalt dieses Kulturguts kämpfen. Weiter so, möchte man rufen, kann ihnen letztlich aber nur einen langen Atem wünschen und hoffen, dass das alte Gemäuer ebenso lange durchhält.
- Quelle: www.otz.de, 12.09.2016 (Text: Cordula Fischer)
Weitere Beiträge:
| Geschichtsverein Wasserschloss Dobitschen e.V. |
| Dorf- und Föderverein Dobitschen e.V. |
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