Schuljahr 2020/21 hat mit Abschlussklasse in Dobitschen begonnen
Der Schulbetrieb nach den Sommerferien 2020 wurde auch an der Regelschule Dobitschen am 30. August (unter Berücksichtigung der Corona - Hygienevorschriften) wieder aufgenommen.
Was eigentlich keiner Nachricht bedarf und eine Selbstverständlichkeit darstellen sollte, galt lange als vakant, zumindest was die Anzahl der Klassenstufen betrifft. Mit dem verabschiedeten Schulnetzplan des Kreistages am 24. Juni 2020 war klar, dass es nicht das letzte Schuljahr in Dobitschen sein würde, allerdings stand bis in die Sommerferien hinein nicht fest, ob die SchülerInnen der Abschlussklasse die Prüfungen in Dobitschen ablegen können.
Der Grund war kein politischer Wille des Schulträgers, sondern das eventuelle Nichterreichen der gesetzlich geforderten Mindestschülerzahl von 14. Da diese nun doch erreicht werden konnten, war auch für das Staatliche Schulamt Ostthüringen kein Grund mehr gegeben, die zehnte Klasse an die Regelschule Schmölln zu verlagern.
Bleibt zu hoffen, dass die Regelschule nun in ruhigeres Fahrwasser zurück kehrt und man sich auf die eigentliche pädagogische Arbeit konzentrieren kann. Damit sollte die künftige Berichterstattung über die Bildungseinrichtung hier auch wieder auf schulische und außerschulische Höhepunkte konzentrieren können, nicht ohne all jenen zu danken - sei es aus Lehrer-, Eltern- oder Schülerschaft, den politischen Entscheidungsträgern und allen anderen Sympathisanten der Schule - die alle letztendlich dazu beigetragen haben, dass die geplante Schulschließung und die vorgesehene Auslagerung der Abschlussklasse vorerst nur eine nervenaufreibende Episode in der langen Schulgeschichte Dobitschens bleiben.
Presseartikel
Zehnte Klasse bleibt in Dobitschen "[...] Weil die Regelschule Dobitschen die geforderte Mindestzahl erfüllt, wird die geplante Verlegung der zehnten Klasse nach Schmölln nicht vollzogen. Lucka muss dagegen in den sauren Apfel beißen. Die Eltern teilen die Einschätzung des Bildungsministeriums dagegen nicht.
Aufatmen bei Schülern, Lehrern und Eltern an der Regelschule Dobitschen. Zum neuen Schuljahr in zwölf Tagen wird es eine 10. Klasse mit 14 Schülern geben. Das teilte eine Sprecherin des Thüringer Bildungsministerium auf eine OVZ-Anfrage mit. Damit geht eine monatelange Zitterpartie zu Ende, plante das Schulamt Ostthüringen bereits seit dem Winter die Verlagerung der Klasse an den Standort Schmölln, weil sich nicht konkret abzeichnete, ob die geforderte Mindestschülerzahl von 14 erfüllt wurde. Dies ist aber nun der Fall. Allerdings war wochenlang unklar, ob die Mindestzahl tatsächlich erreicht wird. [...]"
Altenburger Land: Schulanfang mit Hygienekonzept "[...] Gute Nachrichten gibt es jedoch für alle Zehntklässler in Dobitschen. Diese bis vor kurzem noch vakante Klassestufe bleibt im neuen Schuljahr an der Regelschule erhalten. Die Mindestschülerzahl von 14 Schülerinnen und Schülern ist erreicht worden. [...]"
Sybille Nordhaus-Bauer (Lehrerin an der RS Dobitschen): "[...] Wenn etwas schön an den Erfahrungen aus der drohenden Schulschließung war, so der Zusammenhalt zwischen Schülern, Elternschaft, Gemeindevertretern und Vereinen. Das sollte bleiben, wir wollten ein großes Fest feiern, dass muss wegen Corona noch warten.
Am Überbau bin ich schon dran: wir wollen eine nachhaltige Schule werden. Wir legen in Kürze ein Konzept dafür vor. Mit uns ist zu rechnen, vielleicht hat ja dann auch ein(e) junge(r) Lehrer (In) Lust auf Landleben. [...]"
Michaele Sojka (ehem. Landrätin | Kreistagsmitglied | die Linke): "[...] Erster Schultag - auch in der Regelschule Dobitschen. Ganz besonders freute ich mich darüber, persönlich den neuen 10.Klässlern gratulieren zu können.
Ich hoffe, dass sie nach ihrer erfolgreichen Petition nun in Ruhe und mit viel Erfolg einen guten Abschluss machen können.
Natürlich habe ich auch die Grüsse meiner Fraktion überbracht und insbesondere einen schriftlichen Glückwunsch von Ute Lukasch an jeden der 14 Schülerinnen und Schüler übergeben dürfen. Persönlich werde ich gern Patin sein, falls mal ein Mathelehrer ausfällt oder eine PrüfungsvorbereitungsAG stattfinden soll.
Als Kreistagsfraktion fragen wir permanent nach der fehlenden Fluchttreppe, damit möglichst schnell auch die beiden Kabinette für Physik und Informatik in der oberen Etage wieder genutzt werden können.
Eine Generalsanierung mit Bau einer Sporthalle für diese symphatische Landschule sollte aus unserer Sicht nach dem Beschluss zur Schulnetzplanung nun vordringlich vom Landkreis ins Auge gefasst werden. Fassade, Verschattung der Südseite, Hofgestaltung- dies alles sollte neben dem neuen Medienkonzept nun in Planung gehen können.
Fördergeld vom Land Thüringen stünde auf Antrag des Landkreises als Schulträger zur Verfügung. [...]"