Inhaltlich schienen die Dispute zwischen den Fraktionen bereits im Vorfeld ausgeräumt worden zu sein. Selbst bei den Änderungsanträgen unterschiedlicher Fraktionen ging es nur noch um Nuancen, die allesamt den Schulstandort in Dobitschen in keiner Weise mehr betrafen.
Mit diesem Schulnetzplan, welcher bis 2025 gelten soll, bleiben alle Schulstandorte in Trägerschaft des Landkreises erhalten. Die wohl weitreichendsten Änderungen ergeben sich für die Grundschule in Ponitz, die künftig eine Filliale der Gößnitzer Grundschule wird. Im Bereich Meuselwitz und Lucka wird es keine Schulbezirksbindung mehr geben und für die Grundschulen Großstechau und Thonhausen soll ein neuer zentraler gemeinsamer Standort im Bereich der "VG Oberes Sprottetal" und dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Nöbdenitz (seit dem 01.01.2019 ein Ortsteil von Schmölln) "ergebnisoffen" gefunden werden.
Das Abstimmungsergebnis war bei 41 Ja-Stimmen und einer Enthaltung am Ende ein sehr deutliches.
Neben einer beachtlichen Teilhabe der Öffentlichkeit war auch das mediale Interesse an dieser Kreistagssitzung beachtlich. So wird der MDR am 25.06.2020 einen Bericht im "Thüringen-Journal" senden, bei dem auch Schüler und Lehrer der Regelschule Dobitschen Statements abgaben.
Viele derer, die für den Erhalt der Schule gekämpft haben, sehen das erreichte als großes Etappenziel. Der nächste Schritt soll der Erhalt der Abschlussklasse an der Schule sein, der bei Unterschreiten einer Mindestschülerzahl durch das Staatliche Schulamt Ostthüringen (Gera) in Zweifel gezogen wird. Auch diesbezüglich wurde von Kreistagsmitgliedern Kritik geübt und Unterstützung zugesagt. Ein weiterer Schritt muss auch die Errichtung der Fluchttreppe für den Altbau sein, wie es im Branschutzkonzept festgeschrieben ist, um die Nutzung der Fachkabinette endlich wieder zu ermöglichen.
Der gelungene Erhalt der Regelschule hat viele Väter und Mütter, denen der Dank gilt:
- Mitglieder des Kreistages
- Schüler, Lehrer und Eltern
- Gemeinderat und Bürgermeister der Gemeinde Dobitschen
- ... und alle anderen Unterstützer
Beitrag des MDR-Thüringen-Journal vom 25.06.2020
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